Verfahren und Algorithmen zur Simulation physikalischer Prozesse auf H÷chstleistungsrechnern

Der Sonderforschungsbereich 382 hat im Juli 1994 seine Arbeit aufgenommen. Die Bewilligung läuft bis 31. 12. 1997. Zentrale Idee des geplanten Sonderforschungsbereichs ist es, die an den Universitäten Stuttgart und Tübingen bereits vorhandenen Aktivitäten im Bereich Computational Physics zu konzentrieren. Die längerfristige projektbezogene Zusammenarbeit von Physikern, Mathematikern, Informatikern und Mitarbeitern von Rechenzentren soll durch die optimale Nutzung der regional verfügbaren Supercomputerleistung und Rechnerinfrastruktur zu herausragenden wissenschaftlichen Fortschritten in den am Sonderforschungsbereich beteiligten Teilprojekten führen. Auf fast allen Gebieten der Physik wie etwa Atom- und Molekülphysik, Festkörperphysik, Plasmaphysik, Astrophysik, Hochenergiephysik, Geophysik usw. wurden mit Hilfe von Methoden, die unter dem Oberbegriff "Computational Physics" zusammengefaßt werden, fundamentale, neue Ergebnisse erzielt. Computational Physics soll hier verstanden werden als die Theorie und Praxis der Behandlung physikalischer Probleme im weitesten Sinne mit Hilfe von Computern einschließlich der Bereitstellung, Analyse und numerischen Behandlung der zugrundeliegenden mathematischen Modelle. Entsprechend der Probleme, der verwendeten Methoden und Werkzeuge, hat Computational Physics einen stark interdisziplinären Charakter, in dem Beiträge aus verschiedenen Zweigen der Naturwissenschaft, der Mathematik und der Informatik integriert werden. Ein wichtiges Ziel des Sonderforschungsbereichs ist es auch, anderen Forschungsgruppen die erarbeiteten Methoden zur Verfügung zu stellen und somit den Bereich des High Performance Computing insgesamt zu stärken.

Über diese rein forschungsorientierten Ziele hinaus sehen die am SFB beteiligten Professoren die Verstärkung der Lehre auf diesem in Zukunft immer wichtiger werdenden Gebiet als eine wesentliche Aufgabe an. Im Rahmen der interdisziplinären Zusammenarbeit wurden in den letzten Jahren an den Universitäten Tübingen und Stuttgart mehrere Spezialvorlesungen auf diesem Gebiet angeboten. Vor allem in der jetzigen Zeit zeigt sich, daß Studienabgänger mit fundierten Kenntnissen in diesem Gebiet gute Berufschancen haben.

Außerdem ist eine längerfristige Planung, wie sie durch einen Sonderforschungsbereich gewährleistet werden kann, für die qualifizierte Ausbildung des Hochschullehrernachwuchses besonders günstig.

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qvf-info@uni-tuebingen.de(qvf-info@uni-tuebingen.de) - Stand: 30.11.96
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